Das martensitische Vergüten / Härten von Stahl erfolgt in der Regel in drei
Stufen:
Bei diesem Härteverfahren erzielt man bei hohen Temperaturen ein feinkörniges Gefüge von hoher Festigkeit und Zähigkeit. Für dieses Verfahren eignet sich besonders gut teilweise legierter Stahl mit 0,22 bis 0,60 Prozent Kohlenstoffgehalt (C).
Welches Abschreckverfahren für Werkstoffe am geeignetesten ist, legen wir in gemeinsamen Absprachen mit unseren Kunden fest.
Durch Eintauchen in das jeweilige Abschreckmedium erfolgt ein rascher Wärmeentzug. Spezielle Härteöle wirken hierbei milder als Wasser, geschmolzene Salzbäder wiederum noch milder als Öle.
In unseren Kammer-, Durchstoß- und Durchlaufofenanlagen wird der Stahl in einer Kombination aus Härten und Anlassen wärmebehandelt. Das Material wird dabei mit einer hohen Festigkeit versehen, ohne dass es eine gewisse Zähigkeit verliert. Gerade bei Werkstücken, die dynamisch belastet werden, ist dieses Verfahren sinnvoll. Da alle Anlagen computergesteuert sind, kann jeder Fertigungsparameter des gesamten Vergütungsablaufes dokumentiert werden. Durch entsprechende Anlagenkonzeptionen kann auch in den Durchlauföfen mit hohen Anlasstemperaturen vergütet werden. Verschiedene Abschreckmedien ermöglichen sowohl martensitische, als auch bainitische Gefügeausbildungen.